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Eine Gruppe von uns besuchte im August die Ausstellung "wish you were queer“ im Museum im Prediger. Dort wird noch bis zum 26.10. LSBTI* (Lesben, Schwule, Bisexuelle, trans, inter und weitere) in der Kunst sichtbar gemacht. Dabei fanden sich viele Querverweise zur Kirche und deren Geschichte: Von der Hexenverfolgung, die besonders auch lesbische Frauen verfolgte (weil sie öfters zu gesellschaftlichen Außenseiterinnen gemacht wurden und sich nicht einem Ehemann unterwerfen wollten), über eine "Volksheilige“ Wilgefortis als gekreuzigte Frau mit Bart bis zum Heiligen Sebastian als Symbol der Schwulen.
Von den dunkelsten Kapiteln der Hexenverbrennung ist man in der katholischen Kirche zum Glück schon weit entfernt, aber dennoch werden weiterhin Menschen wegen ihrer Sexualitätund ihrer Identität in der Kirche nicht voll akzeptiert. Darauf möchte die Bewegung Maria 2.0 mit zwei ihrer Thesen auch aufmerksam machen:
1. #gerecht: In unserer Kirche haben alle Menschen Zugang zu allen Ämtern. (...)
4. #bunt: Unsere Kirche zeigt eine wertschätzende Haltung und Anerkennung gegenüber selbstbestimmter achtsamer Sexualität und Partnerschaft. Denn die offiziell gelehrte Sexualmoral ist lebensfremd und diskriminierend. Sie orientiert sich nicht am christlichen Menschenbild (...)
Hoffnung war in der Ausstellung dabei zu sehen, dass in den letzten Jahrzehnten Fortschritte zu mehr Akzeptanz gemacht wurden. Nach der Abschaffung der strafrechtlichen Verfolgung von Homosexualität Ende der 60iger Jahren kam es zu immer mehr sichtbarer Repräsentanz in Kunst und Medien. Dennoch gibt es noch einen weiten Weg, bis Menschen nicht mehr verfolgt werden, weil sie LSBTI* sind. In Schwäbisch Gmünd setzt sich eine Gruppe für die Rechte von Geflüchteten ein, die in ihren Heimatländer sogar die Todesstrafe aufgrund ihrer sexuellen Orientierung befürchten. Gerade auch in diesen Ländern wäre eine Stimme der katholischen Kirche wichtig, die sich für die Menschenwürde aller einsetzt.

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Die Gruppe trifft sich am Dienstag 07. Oktober um 18:30 Uhr in Straßdorf (Ort wird noch festgelegt) zum Planen und Besprechen.
Interessierte sind dazu ebenfalls herzlich eingeladen. Nehmen Sie gerne über das Kontaktformular der Website Kontakt zu uns auf.
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An vielen Orten machen sich in diesen Wochen Pilger:innen von allen deutschlandweiten Maria 2.0 Gruppen unter dem Leitwort #hoffen geht miteinander auf den Weg.
Die Gmünder Gruppe pilgerte als Teil dieser Gemeinschaft am 29. Juni um den Stuifen. Sie befassten sich in 4 Stationen mit dem Psalm 71, der von der Hoffnung auf Gott singt. Sie verheißt Gerechtigkeit und Befreiung: für uns persönlich, für unsere Kirche, für unsere Welt. Uns vereint die Sehnsucht nach Glauben, Hoffnung und Begegnung.
Wir werden weiter hoffen und in Bewegung bleiben. Auch in und für unsere Kirche, von der wir ein Teil sind. Wir werden nicht lockerlassen, immer wieder eine Kirche zu träumen und - bestärkt durch Gottes Wort- Gerechtigkeit und volle Würde für Frauen einzufordern.
Als Maria2.0 Bewegung hoffen und gehen wir weiter.
Dazu segne uns Gott
die Lebendige, der Sohn unser Bruder und die Heilige Geistkraft.
Amen
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„Ich werde nicht da sein“. Unter diesem Motto hat die „Women’s Ordination Conference“ (WOC) zusammen mit Partnerorganisationen aus vielen Ländern der Erde alle katholischen Frauen weltweit in der Fastenzeit 2025 zum „Catholic Women Strike“, also einem internationalen Kirchenstreik aufgerufen.
Am 09. März versammelten sich ca. 40 Personen rund um den Aufruf unserer Maria2.0-Gruppe um sich solidarisch mit der weltweiten Aktion zu zeigen. Gemeinsam haben wir gesungen, gebetet und unsere Anliegen vorgetragen.
Die katholische Kirche wird getragen von Ehrenamtlichen, die Gottesdienste halten, die Erstkommunionkinder begleiten, in Kirchengemeinderäten aktiv sind, Essen fürs Gemeindefest zubereiten, u.s.w… Dabei sind ca. 70% dieser engagierten Ehrenamtlichen in Deutschlands Kirchengemeinden Frauen. Dennoch bleibt Ihnen der Zugang zu Weiheämtern von der Kirche verschlossen.
Die römisch-katholische Kirche hat mit den Frauen, die zum ordinierten Amt berufen wurden und denen ihre Berufung verweigert wurde, einen unschätzbaren Schatz verloren. Wir haben Generationen von Frauen verloren, die mit dem Schmerz lebten und starben, dass sie dem Ruf Gottes an sie nicht Folge leisten durften.
Trotz aller Widrigkeiten sind Frauen immer noch der Lebensnerv der Kirche. Sie leiten und koordinieren die überwiegende Mehrheit der Gemeindedienste auf der ganzen Welt und dienen als Diakoninnen, Katechetinnen, Gemeinde- und Pastoralreferentinnen an Orten, an denen es nur wenige Priester gibt. Ohne ihren Dienst würde lebenswichtige Arbeit unterbleiben und die Kirchenbänke wären leer. Trotzdem werden Frauen nach wie vor von Entscheidungs- und Leitungsfunktionen ausgeschlossen.
Deshalb wollen sie mit ihrem weltweiten Streik Ihrer Kirche bewusst machen: Ohne Frauen funktioniert in dieser Kirche nichts! Wenn Frauen bereits die Lücken des Priestermangels auffüllen und Gottesdienste halten, Kirchengemeinden organisieren und Kinder taufen, dann ist es völlig unverständlich, dass sie nicht auch zu Priesterinnen geweiht werden.
Schon in ihrem Gründungsjahr 2019 hat Maria 2.0 in Deutschland einen Frauenstreik ausgerufen und durchgeführt. Im Jahr 2021 haben wir mit dem Anschlag unserer Thesen an vielen Kirchentüren Gleichberechtigung von Frauen und Männern, Teilung von Macht und Verantwortung, Aufklärung und Bekämpfung von Missbrauch, Wertschätzung selbstbestimmter achtsamer Sexualität und Partnerschaft, Abschaffung des Pflichtzölibats und Orientierung an der Botschaft Jesu eingefordert.
So wie Streik und Thesenanschlag damals, noch vor Beginn des synodalen Weges, ist jetzt auch dieser internationale Streik ein Zeichen. Ein Zeichen, dass es ohne Frauen nicht geht. Ein Zeichen, dass wir und mit uns unzählige katholische Frauen auf der ganzen Welt nicht länger bereit sind, Diskriminierung und Ungerechtigkeit hinzunehmen. Wir wollen nicht mehr warten, bis ordinierte Männer entscheiden, dass die Zeit reif ist. Wir sind lebendiger Teil der Kirche! Wir gestalten die Zukunft der Kirche mit! Und diese Zukunft ist geschlechtergerecht, demokratisch und offen für alle, die sich berufen fühlen, zu dienen und zu leiten.
Das Manuskript der Redebeiträge der Kundgebung steht auf unserer Download-Seite zum Herunterladen bereit.
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- Geschrieben von: Elke Heer Marie Baumann (Michael Hohler)
Vortrag von Dr. Annette Jantzen zum Internationalen Weltfrauentag 2025
Am Donnerstag, 6. März 2025 hatten die Maria 2.0 Gruppen aus Aalen und Schwäbisch Gmünd in Kooperation mit der Katholischen Erwachsenenbildung im Dekanat Ostalb (keb), dem Religionspädagogischen Institut und der Stadt Schwäbisch Gmünd die Aachener Theologin und Autorin Dr. Annette Jantzen zu einem Vortrag in den Prediger eingeladen. Sie brillierte mit tiefem exegetischen Fachwissen und verstand es, den Blick der Zuhörer auf den Gott der Bibel mit fundierten Aussagen und Beispielen zu weiten. Gott ist in der Bibel viel mehr als Herr.