Zeitungsbericht zur Demo in Schwäbsich Gmünd

Von Elke Heer, Silke Weihing und Luzia Gutknecht

2022 04 29 035

"Oh Herr, schmeiß endlich Hiera ra - wir haben Betonköpfe!" - so war auf einem Schild zu lesen, das ein älterer Herr auf der Kundgebung anlässlich des Tages der Diakonin am letzten Freitag auf dem Gmünder Johannisplatz in die Höhe hielt. Rund 100 vorwiegend rotgekleidete Menschen waren auf die Einladung der Maria 2.0 Gruppen aus Schwäbisch Gmünd und Aalen und des katholischen Frauenbundes zusammen gekommen um für die Gleichstellung von Frauen in der katholischen Kirche zu protestieren. Sie bildeten eine der sechs Protestzentren, die sich in der ganzen Diözese unter dem Motto "Genug geredet! Gleichberechtigung.Punkt.Amen." formiert hatten. Mitreißend unterstützt von der Trommelgruppe um Inga Rincke führte der Rhythmik-Song "What happens when a woman takes power" gleich zu Beginn zum eigentlichen Thema der Veranstaltung.

Pastoralreferentin Silke Weihing begrüßte zu der engagierten und kompakten Veranstaltung mit den Worten „Es ist alles gesagt! Gleichberechtigung.Punkt.Amen.“ Es gab dann doch noch einiges zu sagen, denn es ging immerhin um Gleichberechtigung in der katholischen Kirche und um das Diakonat und das Weiheamt für Frauen. Luzia Gutknecht, Ulrike Diemer, Marie Baumann und Maria Esseling verlasen vier der sieben Thesen der Initiative Maria 2.0: 1. In unserer Kirche haben alle Menschen Zugang zu allen Ämtern. 2. In unserer Kirche haben alle teil am Sendungsauftrag; Macht wird geteilt. 3. In unserer Kirche werden Taten sexualisierter Gewalt umfassend aufgeklärt und Verantwortliche zur Rechenschaft gezogen. Ursachen werden konsequent bekämpft. 4. Unsere Kirche zeigt eine wertschätzende Haltung und Anerkennung gegenüber selbstbestimmter, achtsamer Sexualität und Partnerschaft.; Schweige- und Gebetsmomente ließen Zeit, damit allen Anwesenden die Inhalte verinnerlichen konnte um dann in einen lautstarken Prostest überzugehen.

Auch Pfarrer Stöffelmeier, der als Sprecher des Priesterrates und Präsidiumsmitglied des Diözesanrates ein Grußwort sprach, erinnerte an eine Frau mit "Power", deren Gedenktag am Freitag war: Katharina von Siena. Ganz massiv habe sie schon im 14. Jahrhundert die Missstände in der Kirche angeprangert und den Päpsten und Machthabern ihrer Zeit ins Gewissen geredet. Sie habe schließlich erreicht, dass der Papst 1377 aus Avignon wieder nach Rom zurückkehrte und die Reform der Kirche in die Hand nahm. Stöffelmeiers Wunsch an die Anwesenden: " Setzen Sie sich weiter dafür ein, dass Ihre geforderten Reformen bald Wirklichkeit werden! Bleiben Sie stark, stehen Sie auch gegen Widerstände solidarisch zusammen, und teilen Sie Frustration aber auch die gemeinsame Hoffnung, dass alle Ämter der Kirche auch für Frauen bald möglich werden. Die Zeit dafür ist reif."

Die Initiative Maria 2.0 agiert bundesweit und hat starke Gruppen in Aalen und Schwäbisch Gmünd. Männer und Frauen engagieren sich mit phantasievollen Aktionen und voller Spiritualität für eine katholische Kirche, die den Menschen Hoffnung und Glauben bieten kann. Interessierte Menschen könne sich gerne melden bei Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. oder Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

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