Der Katholische Aufbruch Schwäbisch Gmünd hat sich der Aktion von Maria 2.0, zum 1. Fastensonntag am 21. Februar 2021 deutschlandweit 7 Thesen zur Veränderung der Kathlischen Kirche an den Kirchentüren anzuschlagen, angeschlossen.
An den meisten Kirchen im Ostalbkreis konnten wurden die Thesen angeschlagen und blieben auch mehr oder weniger lange hängen.
Hier sind die Thesen zum Nachlesen
Der Herr ist für mich, ich werde mich nicht fürchten.
Psalm 118
Bundesweit hat die Initiative Maria 2.0 am letzten Wochenende Schlagzeilen gemacht: im Radio, im Fernsehen und sogar in der Tagesschau zur besten Sendezeit wurde das Plakat gezeigt und gesendet. In sieben Thesen wurden die Hauptanliegen an "alle Menschen, die guten Willens sind" formuliert und am Samstag an vielen Kirchentüren in ganz Deutschland angebracht.
Im Ostalbkreis gibt es in Aalen und Schwäbisch Gmünd engagierte Maria 2.0-Gruppen. 60 Plakate wurden an die Kirchentüren im ganzen Dekanat aufgehängt. Die lokale Resonanz dieser starken Aktion war sehr unterschiedlich. An manchen Kirchtüren hingen die Plakate eine Woche lang, An manchen Kirchen wurde der Aushang untersagt und manche Plakate blieben keine fünf Minuten hängen, weil eifrige Hüter der geltenden Kirchenordnung diesen Beginn einer lebendigen örtlichen Diskussion verhinderten. Am Heilig-Kreuz-Münster Geist wurde das Plakat sorgfältig gefaltet in den Briefkasten des Münsterpfarramts gelegt. Einige Pfarrer ließen es sich nicht nehmen, auf die Plakate und Thesen in den Gottesdiensten hinzuweisen. Anderenorts musste der eine oder die andere beim Anbringen eines Plakates gar wüste Beschimpfungen gefallen lassen. Das Spektrum der Reaktionen war sehr gemischt: von nicht der Rede wert bis hin zur guten Diskussion im Kirchengemeinderat.
Die aus Frauen und Männern gemischte Gmünder Gruppe war mit der starken Aktion und der Resonanz zufrieden. Das beigefügte Plakat zeigt die Breite des Engagements im Ostalbkreis. Die Debatte ist angestoßen - Maria 2.0 geht weiter in den Aktionsgruppen vor Ort und darüber hinaus. Es bleibt zu fordern, dass sich die kirchlichen Gremien wie die Kirchengemeinderäte und der Diözesanrat mit den wichtigen inner- und außerkirchlichen Fragestellungen befassen. Letztlich geht es um die Zukunftsfähigkeit der katholischen Kirche. Von ihrer Glaubwürdigkeit hängt es ab, ob sie (weiterhin) ein Ort für lebendige christliche Spiritualität sein kann.
Die Perspektiven dafür sieht die Maria 2.0-Gruppe sehr differenziert. Wie kann es gelingen, dass jeder katholische Mensch mit voller Überzeugung sagen kann "Ich bin Kirche!" Wo findet lebendiger innerkirchlicher Austausch und ein wertschätzendes Miteinander in der Kirche statt? Bundesweit sind vermehrt Kirchenaustritte als Fanal einer Hoffnungslosigkeit zu sehen; die Gmünder Gruppe kann hier mit Humor, christlicher Ethik und einem hohen Gespür für Geschlechtersensibilität und Gerechtigkeit ein starkes Zeichen entgegensetzen. Mit einer ganz eigenen ruhigen Radikalität steht die Gruppe lokal für lebendige Debatten und den Wunsch, mit möglichst vielen Menschen auf diesem Weg der innerkirchlichen Erneuerung weiter zu gehen. Im Gebet formulierte die Gruppe das Vertrauen auf "Gott, du unsere Mutter und unser Vater, ., dass du mit uns auf dem Weg bist, gehen wir weiter mit und in der Kirche; in der Tradition all der Frauen und Männer, die vor uns aus dem Feuer der Geistkraft gelebt und gehandelt haben, die vor uns und für uns geglaubt und gelebt haben." Maria 2.0 ist eine pulsierende Bewegung voller Vertrauen, Leidenschaft und Spiritualität - bundesweit und ganz stark in Schwäbisch Gmünd!
Wer mitmachen will, ist herzlich willkommen.
Und hier ein Bild mit den vielen Kirchentüren aus unserem Raum, an denen unsere Thesen angeschlagen waren: